PHP: Multidimensionalen Array beliebig umsortieren (array_multisort)

Um das Thema habe ich mich erfolgreich längere Zeit herumgedrückt – aber jetzt wollte ich es dann doch mal ganz genau wissen: Wie kann ich einen multidimentionalen Array beliebig umsortieren?

Häufig habe ich mit multidimentionalen Arrays zu tun – aber in den meisten Fällen reicht es, wenn ich schon bei der eigentlichen mySQL-Abfrage vorgebe, wie bzw. wonach der Array sortiert sein soll. Inzwischen sind ‚hier‘ aber auch ein paar komplexere geschichten am laufen, und ich will die mySQL-Abfrage nicht für jede abweichende Abfrage anpassen. Stattdessen will ich ‚lediglich‘ den Ergebnis-Array entsprechend bestimmter Vorgaben umsortieren.

Ein Beispiel: meine mySQL-Abfrage liefert mir folgendes Ergebnis:

Array
(
    [0] => Array
        (
            [id] => 369
            [name] => Peter
            [year] => 1969 
        )

    [1] => Array
        (
            [id] => 368
            [name] => Paul
            [year] => 1975
        )

    [2] => Array
        (
            [id] => 367
            [name] => Mary
            [year] => 1977
        )

)

Nun möchte ich den Array zum Beispiel nicht nach der ID, sondern alphabetisch nach dem Namen sortieren. Dafür kann man den Array folgendermaßen auseinandernehmen und dann mithilfe der PHP-Funktion array_multisort geziehlt umsortieren:

$sortArray = array();

        foreach($entryArray as $entry){
            foreach($entry as $key=>$value){
                if(!isset($sortArray[$key])){
                    $sortArray[$key] = array();
                }
                $sortArray[$key][] = $value;
            }
        } 
    $orderby = "name";
    array_multisort($sortArray[$orderby],SORT_ASC,$entryArray); 
    
return $entryArray;

in diesem Fall ist $entryArray mein ursprünglicher Array, der das Ergebnis der mySQL-Abfrage beinhaltet. Das sieht vielleicht erst mal etwas kryptisch aus, funktioniert letztendlich aber erstaunlich problemlos. Nach dem Umsortieren bekomme ich also folgenden Array:

Array
(
    [0] => Array
        (
            [id] => 367
            [name] => Mary
            [year] => 1977 
        )

    [1] => Array
        (
            [id] => 368
            [name] => Paul
            [year] => 1975
        )

    [2] => Array
        (
            [id] => 369
            [name] => Peter
            [year] => 1969
        )

)

Sehr praktisch.

Siehe auch:

  • PHP-Handbuch > Funktionsreferenz > … > Array Funktionen > array_multisort

Umlaut-Punkte Ä zu nah am Buchstaben (Mac-Firefox)

Das Problem tritt zunächst nur in Firefox (40 und 41) auf Mac OS auf: die Umlaut-Punkte des großen Ä sind zu nah am Buchstaben – die Punkte haben keine ‚Luft‘, keinen Abstand zum „A“, der Letter sieht ‚matschig‘ aus. In Chrome und Safari tritt das Problem nicht auf – die Umlaut-Punkte haben genug Abstand zum eigentlichen Buchstaben.

A-Umlaut-Punkte zu nah am A

Ich verwende die Webfont „MuseoSans“ – aber auch bei Verwendung der Webfont „Equip-Light“ tritt dasselbe Problem auf. Bei Verwendung von „Helvetica“ sieht hingegen alles normal aus.

Das Problem ist auch nicht wirklich bei den Umlauten Ö und Ü zu beobachten – das liegt aber ggf. nur an der ‚Architektur‘ der Lettern. Ausserdem tritt das Problem nur dann auf, wenn der Letter per CSS text-transform: uppercase; quasi künstlich zum Großbuchstaben gemacht wird. Bei natürlichen Großbuchstaben tritt das Problem nicht auf – der Buchstabe wird korrekt gerendert.

Meine Vermutung zur Ursache des Problems:

die Webfont und/oder Firefox sind nicht sauber programmiert (bzw. gebaut).

Vorübergehender Lösung des Problems:

Überschriften und Zwischenüberschriften, die eigentlich per CSS text-transform: uppercase; formatiert sein sollten, werden nun im CMS direkt in Großbuchstaben eingegeben. Im Code und im kopf ist das nicht wirklich die schönste Lösung,  aber auf der Webseite sieht es nun richtig aus.

Update:

Das Problem scheint (mal wieder) mit einem falsch formatierten PDF-Dokument zusammenzuhängen. Wenn man die Umlaute ‚einfach‘ neu schreibt, also die korrupten Umlaute ‚über-bügelt‘, ist das Problem behoben. Alternativ kann man den text über Text-Edit kopieren – allerdings scheint das nicht immer das Problem zu beheben.

Anmerkung: Dies ist eigentlich nur eine Notiz um das Problem und den dazu passenden Lösungsansatz festzuhalten. Im Laufe der Zeit werde ich diesen Beitrag dann hoffentlich auch wieder mit weiteren Lösungsansätzen vervollständigen können, so dass das ganze dann in Zukunft auch anderen bei der Problemlösung hilft.

WordPress: Bildgröße ändern, Bilder neu berechnen lassen

Wordpress: Bildgröße ändern

Bildgröße ändern in WordPress – Foto / Montage: T.Bortels/cpu20.de

Ein Klassiker: die in WordPress voreingestellte Bildgröße ist beispielsweise 1024 Pixel Breite. Zunächst ist das auch vollkommen ok so, man baut die neue Seite auf, Inhalte werden eingepflegt, Bilder hinzugefügt und mit der Voreinstellung automatisch auf 1024 Pixel Breite skaliert. Dann kommt aber zum Beispiel eine Bildergalerie hinzu und man möchte die Bilder größer darstellen, als es vom Theme vorgesehen ist. Die Bilder sollen zum Beispiel in einer Lightbox in 1200 Pixel Breite angezeigt werden – alle Bilder sind aber auf 1024 Pixel Breite skaliert. Was tun?

Unter Einstellungen > Medien läßt sich die Bildgröße in WordPress natürlich auch nachträglich sehr einfach neu festlegen. Dazu gibt man unter „groß“ (bzw. „large“) einfach die gewünschte neue Bildgröße ein. Im folgenden Beispiel habe ich die Bildgröße auf 1800 Pixel Breite geändert.

Bildgrösse ändern – WordPress Einstellungen

Allerdings ändert das zunächst nichts an der bestehenden Seite bzw. an den bereits eingebauten und fertig skalierten Bildern. Die bereits hochgeladenen Fotos liegen weiterhin in den zuvor eingestellten Größen vor. Und auch wenn man ein bereits vorhandenes Bild in der Medienübersicht aufruft, wird weiterhin nur die alte Breite angeboten. Dabei muss man verstehen, dass sich die Option zur Änderung der Bildgröße an dieser Stelle auf die bereits vorhandenen Bilder bezieht. Bei ‚alten Bildern‘ wird also weiterhin die ‚alte Größe‘ angeboten – bei ’neuen Bildern‘ hingegen wird die ’neue Größe‘ angeboten.

Wordpress Bild-Details – Bildgröße anpassen

Man könnte jetzt alternativ die neue Größe manuell auf ‚individuelle Größe („Custom Size“) umstellen. Damit wird aber nur die Darstellung des Bildes und nicht die eigentliche Größe des Bildes verändert. Kleine Bilder werden dementsprechend ‚aufgeblasen‘ und es kommt zu unschönen Unschärfe-Effekten. Stattdessen sollte man lieber alle bereits eingepflegten Bilder neu rendern lassen. Und mit einem passenden Plugin lässt sich das auch ganz einfach machen.

Bildgröße ändern, Bilder neu berechnen lassen

Mit dem (kostenlosen) Plugin Regenerate Thumbnails kann man schon ziemlich komfortabel alle Bilder auf einmal neu generieren lassen. Allerdings empfiehlt sich diese Methode nur, wenn man bislang noch nicht allzu viele Bilder im Bereich Medien angehäuft hat. Das Plugin berechnet meines Wissens nach nämlich alle Bilder auf einmal – die vermutlich schnellste Methode, aber auch ein wenig riskant, da diese Methode ziemlich Resourcen-Intensiv ist.

Ein bisschen langsamer aber dafür auch Resourcen-schonender ist das Plugin AJAX Thumbnail Rebuild. Wie der Name schon andeutet, verwendet dieses Plugin AJAX um die Bilder neu berechnen. Einfach zunächst wie oben beschrieben die Bildgröße ändern und anschliessend das Plugin die Bilder neu rendern lassen. Einmal gestartet wird ein Bild nach dem anderen in allen gewählten Größen neu skaliert. Das kann je nach Anzahl der zu berechnenden Bilder natürlich ein wenig dauern, läuft aber zuverlässig durch – und der Server wird geschont.

Test: WordPress / GD Library Transparenz von PNG-Bildern

Neulich kam die Frage auf, warum beim Hochladen von transparenten PNG-Bildern die Tranparenz verloren gehe – bzw. wie man die Transparenz erhalten könne. Vom Setup war nur bekannt, dass es sich um eine 4er WordPress-Installation handelte.

grundsätzlich sollte es keine Probleme beim hochladen und skalieren von PNG–Bildern geben. Vor einigen Jahren gab es da wirklich mal einen Bug, der ist aber lange behoben – und wer eine halbwegs atuelle WordPress-Version installiert hat, sollte auf der sicheren Seite sein.

Das Problem ist eher die Webserver-Konfiguration – genauer gesagt kann es meines Wissens nach bei bestimmten Versionen der GD-Library zu Problemen beim serverseitigen skalieren von transparenten PNG-Bildern kommen. Das Problem tritt aber nur bei 8-bit PNGs auf – mit 24-bit lässt sich das Problem also umgehen – die Bilder behalten auch nach dem serverseitigen Skalieren ihre Transparenz.

Hier ein kleiner Test, ob meine WordPress-Installation / Web Server Setup / PHP Version und GD Library PNG Bilder korrekt rendern (8-bit und 24-bit) oder ob die Bilder ihre transparenz verlieren.

Das Ergebnis: alles gut – PNG’s gehen nicht kaputt, Transparenz bleibt erhalten.

#1 8-bit PNG

Ein grauer Kasten mit einem transparenten 8-bit PNG-Bild
transparentes 8-bit-png-Bild

 

#2 24-bit PNG

Ein grauer Kasten mit einem transparenten 24-bit PNG-Bild
transparentes 24-bit-png-Bild

Domain-Umzug mit WordPress-Webseite [Anleitung und Tipps]

Es gibt Sachen, die sind einfach nicht angenehm – einen Domain-Umzug mit einer WordPress-Webseite durchzuführen gehört eventuell dazu. Inzwischen sind die Abläufe zum Glück immerhin etwas einfacher geworden – und wenn man vorsichtig ist, sollte beim Domain-Umzug eigentlich nichts schief gehen. Wie bei einem ‚echten‘ Umzug eben auch.

Umzugs-Vorbereitung: Sachen packen / Daten packen

Man kann einen Domain-Umzug durchaus mit einem echten Umzug vergleichen. Man muss zunächst alles vorsichtig einpacken, am besten die Umzugskartons sinnvoll beschriften. Dann verstaut man alles im Umzugswagen und bringt den Hausrat zur neuen Adresse. Vor Ort wird dann alles ausgepackt, die Regale und Schränke eingeräumt – und kann schon bald an der neuen Adresse Freunde und Bekannte zum Kaffee einladen – wenn man nicht vergessen hat, Freunde und Bekannte über die neue Adresse zu informieren.

Auf den ersten Blick kann dieser Prozess unpraktisch erscheinen. Man möchte am liebsten alles direkt in den Umzugswagen werfen – und fertig ist. Aber letztendlich ist das keine praktikabele Lösung. Mit ein wenig Planung und angemessener Vorsicht kann man sich sowohl beim echten, als auch beim Webseiten-Umzug viel Stress, Zeit und ggf. auch Geld sparen.

Noch vor ein paar Jahren bin ich beim Domain-Umzug einer WordPress-Webseite wie folgt vorgegangen: zunächst alle Dateien lokal speichern und dann per FTP auf den neuen Webspace / die neue Domain laden. Dann einen sogn. Dump der WordPress-Datenbank erstellen, herunterladen – auf den neuen WebSpace hochladen und die Datenbank ‚vor Ort‘ wiederherstellen. Das mag zunächst praktikabel erscheinen – bringt aber Probleme mit sich.

Wenn man nämlich nicht nur den Server, sondern auch die Domain wechselt, dann hat man ein Problem mit der internen Verlinkung: WordPress speichert Links gerne inklusive der Domain. Dementsprechend führt beispielsweise der Link zur Kontaktseite nun zu alte-domain/kontaktseite.

Man kann dieses Problem in gewissem Maße manuell entgegentreten: dazu muss man ’nur‘ in der WordPress-Datenbank den Eintrag zur Domain in der Tabelle „wp_options“ entsprechend ändern. Das hilft aber nur bedingt – denn die Links, die man in Texte auf Seiten und Beiträgen eingefügt hat sind unter Umständen weiterhin falsch und führen direkt zur alten Domain.

Um diese Links zu reparieren, könnte man nun mit suchen-und-ersetzen alle Einträge entsprechend korrigieren. In besonderen Fällen ist das vielleicht auch immer noch der einzige Weg, um eine komplexe WordPress-Webseite von einer Domain zu einer anderen Domain umziehen zu lassen.

Export – Import – und fertig ist…

Anstatt alles ‚händisch‘ zu korrigieren bevorzuge ich inzwischen eine saubere Neu-Installation. Anschliessend lädt man alle Plugins und natürlich auch das WordPress-Theme auf den neuen Webspace und bereitet alles für den Umzug vor. Um den ‚realen‘ Umzug noch mal als Metapher zu bemühen: zuerst bringt man alle Schränke und Regale zur neuen Adresse und baut diese bereits auf.

Mit einer frischen WordPress-Installation sind im übertragenen Sinne also zunächst mal die Regale und Schränke aufgestellt. Nun kann der eigentliche Inhalt folgen. Dazu exportiert man alle Inhalte unter der bisherigen Domain über die WordPress-Funktion Werkzeuge > Daten exportieren. Den sogn. Dumb kann man anschliessend in der neuen WordPress-Installation unter Werkzeuge > Daten importieren importieren.

WordPress kann Daten unterschiedlichster Art importieren. im Bereich Werkzeuge > Daten importieren stehen dementsprechend verschiedene Optionen zur Auswahl: Blogger, LiveJournal, RSS, Tumblr etc. Eine der Optionen ist „WordPress“ und hat den Hinweis: „Installiere den WordPress-Importer, um Beiträgen, Seiten, Kommentare, benutzerdefinierte Felder, Kategorien und Schlagwörter aus einer WordPress-Export-Datei zu importieren.“ Man muss also zunächst den sogn. WordPress-Importer installieren, um seine Inhalte in die neue Installation zu bekommen.

Domain-Umzug: interne Links reparieren

Allerdings ist damit noch nicht unbedingt das Problem der internen Links erledigt. WordPress hat wie gesagt die (schlechte) Angewohnheit, Links und Bilder, die sich im Texteditor befinden, standardmäßig mit Pfaden zu speichern, die auch die Domain beinhalten.

Man kann dem entgegenwirken, indem man konsequent die Domain aus den Links heraus löscht. Das ist im Alltag aber umständlich. Um nachträglich solche alten Domain-Links in allen Seiten und Beiträgen zu reparieren kann man inzwischen auf ein Plugin vertrauen: Better Search Replace findet und ersetzt so ungefähr alles, was man in der WordPress-Datenbank finden und ersetzen möchte. Entsprechend vorsichtig sollte man damit umgehen. Ein weiteres vielversprechendes und vielleicht etwas zielgerichteteres WordPress-Plugin ist Velvet Blues Update URLs (habe ich allerdings noch nicht selbst getestet).

Wordpress: Datenbank- / Domain-UmzugWenn man bereits vor dem Umzug den absoluten Server-Pfad des neuen Webspace kennt kann das WordPress-Plugin WP Migrate DB eine große Hilfe sein. Hier muss man lediglich den alten und den neuen Webspace-Pfad sowie die alte und die neue Domain eintragen – dann wird bereits der Datenbank-Export so vorbereitet, dass auf dem neuen Server bzw. der neuen Domain alles richtig formatiert ist. Das kann auch sehr nützlich sein, wenn man zum Beispiel eine Testumgebung auf einer Subdomain einrichten möchte.

Das alles klingt jetzt vielleicht erst mal etwas kompliziert – aber wenn man es einmal gemacht hat, dann ist es gar nicht mehr so schwierig…

301: Besucher und Suchmaschinen über den Umzug informieren

War’s das jetzt? Nicht ganz. Technisch ist die Seite zwar umgezogen, aber bisher weiss niemand von dem Umzug. Das schlimmste was passieren kann: Besucher und Suchmaschinen rufen die alte Adresse auf und stellen fest, dass die Seite entweder nicht mehr gepflegt wird, oder gar nicht mehr existiert. Eine Suchmaschine wird daraufhin entweder „Seite wird nicht mehr gepflegt“ oder „Seite existiert nicht mehr“ vermerken und früher oder später werden die alten Seiten nicht mehr in Suchmaschinen angezeigt. Wann und ob die neue Seite gefunden wird steht auf einem anderen Blatt.

Stattdessen möchte man einen möglichst fliessenden Übergang von der alten zur neuen Domain – und am besten man verliert auch keine Suchmaschinen-Bewertung. Also sollte man Besucher und Suchmaschinen angemessen darüber informieren, dass man umgezogen ist. Am einfachsten geht das mit einem 301-Vermerk – das ist eine Server-Antwort, die dem Besucher bzw. der Suchmaschine mitteilt, dass die Webseite umgezogen ist – und wo sie von nun an zu finden ist. Besucher werden bei einer 301-Antwort direkt auf die neue Adresse weitergeleitet – Suchmaschinen haben eine Chance, die Adressänderung zu registrieren.

Um eine solche „301-Weiterleitung“ einzurichten reicht es, ein paar Zeilen Code in die htaccess-Datei der bisherigen WordPress-Seite einzufügen:

#Options +FollowSymLinks
RewriteEngine on
RewriteRule ^(.*)$ http://www.newdomain.com/$1 [R=301,L]

Anstelle von „newdomain.com“ sollte hier natürlich die neue Domain stehen.

Google (und andere) direkt über den Domain-Umzug informieren

Zusätzlich kann man Google auch direkt über den Domain-Wechsel informieren. Dazu benötigt man lediglich einen Google-Webmaster-Account – dann kann man die alte Domain direkt aus dem Google-Index entfernen und stattdessen die neue Domain eintragen.

Und dann sollte man auch versuchen, andere Webseiten, die zur alten Domain verlinken über den Umzug zu informieren. Das kann ein langwieriger Prozess sein, aber je nach Anzahl der eingehenden Links kann sich die Arbeit durch eine stabile Besucherzahl bezahlt machen.

Besucher über den Domain-Wechsel informieren.

Zu guter letzt sollte man auch die Besucher der Webseite über den Domain-Wechsel informieren. Ein Blog-Eintrag, ein Tweet, ein Facebook-Posting oder auch ein Newsletter können hilfreich sein, die Besucher über den Wechsel zu informieren. Die positiven Effekte lassen sich nur schwer direkt benennen. Ein plötzlicher, unerklärter Domain-Wechsel hingegen kann aber unter Umständen zu einem gewissen Vertrauensverlust führen. Und das möchte man doch vermeiden. Also: einfach einen kurzen (oder langen) Text über die Gründe des Domain-Wechsels aufsetzen – und die lieben Besucher werden es verstehen.


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„Kostenlose Homepage erstellen“ im Vergleich

Kostenlose Homepage erstellen im Vergleich: Jimdo, WIx, Weebly, Wordpress

Kostenlose Homepage erstellen - Foto "Sonne" CC BY-SA 2.0 Florian Forster / flickr.com

Zurzeit macht die Hamburger Firma Jimdo mit dem Slogan „Kostenlose Homepage erstellen“ Werbung – im Fernsehen, auf Facebook, im Internet. Aber wieso würde ein Unternehmen in Werbung investieren, wenn das Produkt kostenlos sein soll? Ich habe die Werbeaktion zum Anlass genommen, um die kostenlosen Pakete der drei Anbieter Jimdo, WIx und Weebly einmal genauer anzusehen.

Eigentlich gucke ich mir solche Dienste ja gar nicht an. Mir ist es grundsätzlich suspekt, wenn etwas ‚wertvolles‘ plötzlich ‚kostenlos‘ angeboten. Und eigentlich halte ich nichts von sogenannten Homepage Lösungen. Webdesign ist Handwerk – Web-Entwicklung kann sehr aufwändig sein. Die Progammierung einer Webseite inklusive Shop-Funktion kann schnell mal ein paar tausend Euro kosten.

Homepage Baukästen sind daher eine verlockende ‚kostengünstige‘ oder manchmal sogar ‚kostenlose‘ Alternative. Und als Webdesigner / Web-Entwickler muss ich mich natürlich auch mit dem Thema „Homepage Baukasten“ auseinandersetzen. Immerhin bieten Homepage Baukästen heute schon viele Funktionen, die man von ‚großen Lösungen‘ her kennt – von einer einfachen Kommentarfunktion bis hin zum Online Shop. Aber wenn man eine professionelle Webseite erstellen möchte, dann stößt man mit solchen Baukästen schnell an die Grenzen. Eine individuelle Gestaltung ist mithilfe eines Homepage Baukasten kaum möglich – und auch bei den Funktionalitäten ist man bei Verwendung eines Homepage Baukasten grundsätzlich erstmal auf die vorgegebenen Möglichkeiten angewiesen.

In diesem Fall wollte ich nun es einfach mal wissen, was einem denn so geboten wird. Ich konzentriere mich bei dem folgenden Vergleich also auf das Grundsätzliche: Was bekommt man bei den verschiedenen Anbietern, wenn man eine „Kostenlose Homepage“ erstellen möchte? Was für Funktionen bieten die kostenlosen Pakete? Für welche Zusatzfunktionen muss man zahlen? Und was kosten die „Business Pakete“ im Vergleich? Los geht’s…

 Jimdo – „Für jeden, der eine Webseite braucht.“

Jimdo wirbt vor allem mit seinem kostenlosen Angebot „JimdoFree“. Der Funktionsumfang, den man mit einem kostenlosen Paket zur Verfügung gestellt bekommt, ist allerdings so dürftig, dass ich ihn eigentlich nicht mal Funktionsumfang nennen möchte:

  • keine eigene Domain möglich (Jimdo-Subdomain)
  • keine Externe Domain verbinden möglich
  • kein eigenes E-Mail Konto, keine E-Mail Weiterleitungen
  • Hosting: maximal 500 MB Speicherplatz
  • Support via E-Mail: „nett und persönlich“ (aber nicht „schnell“)
  • Es stehen laut Produktbeschreibung keine Statistiken zu Verfügung
  • Es kann keine „Individuelle Fußzeile“ eingerichtet werden
  • Das Jimdo Branding läßt sich nicht entfernen

Erstaunlich hingegen, dass man zum kostenlosen Tarif bereits einen Blog, Kontaktformulare, und einen „Shop“ mit bis zu 5 Produkten bekommt. Die Bezahlabwicklung läuft über PayPal. Allerdings fehlen andere grundsätzliche Funktionen, die zum Erfolg des kostenlos eingerichteten „Shops“ beitragen könnten: individuelle Seiten-URL sowie Seitentitel und Seitenbeschreibung für Unterseiten gibt es erst ab dem Pro-Paket – URL-Weiterleitungen und „Robot Meta Tags“ erst ab dem Business-Paket.

Wem der Funktionsumfang des kostenlosen Basispakets nicht ausreicht, kann natürlich ‚einfach‘ zu einem der kostenpflichtigen Pakete wechseln: JimdoPro kostet zurzeit 5 Euro pro Monat bzw. 60 Euro pro Jahr. Damit kann man dann auch eine eigene Domain sowie ein (1!) Emailkonto anlegen. Über die Shop-Funktion lassen sich bis zu 15 Produke verkaufen.

Der dritte und teuerste Tarif JimdoBusiness bietet unbegrenzten Platz im virtuellen Shop. Auch alle anderen Funktionen entsprechen ungefähr dem, was ich als ‚ok‘ ansehen würde: es lassen sich bis zu 20 Emai-Konten einrichten, der Support ist „Nett, persönlich & super schnell“. Der Tarif kostet 15 Euro pro Monat bzw. 180 Euro pro Jahr.

Jimdo Funktionsübersicht: http://de.jimdo.com/preise/feature-index/

wix.com – „Erstellen Sie eine eigene kostenlose Homepage“

Auch der israelische Anbieter WIX macht vor allem mit seinem kostenlosen Angebot Werbung. Ich finde die Preispolitik allerdings etwas undurchsichtiger, als bei Jimdo. Was ich beim kostenlosen Paket bekomme (bzw. nicht bekomme) kann ich am besten abschätzen, wenn ich mir die kostenpflichtigen „Premiumpakete“ ansehe. Auf der Startseite wird lediglich mit Vorzügen geworben, von denen mir nicht direkt klar ist, was sich dahinter verbergen soll. Die Teaser für „Ganz nach oben bei Google“ (Suchmaschinenoptimierung?) und „Produkte online erfolgreich verkaufen“ (Shop-Funktion?) führen beispielsweise direkt zur Design-Auswahlseite.

Ein Klick auf „Entdecken > Funktionen“ bietet etwas mehr Einblick in den Funktionsumfang des kostenlosen Basispakets. Immerhin wird dort darauf verwiesen, dass ein funktionierender Online-Shop wohl erst ab dem Premiumpaket zu haben ist.

PremiumPakete gibt es bei Wix als „Abonnement“. Das PremiumPakete „eCommerce“ bietet eine Shop-Funktion und kostet bei monatlicher Abrechnung 19,90 Euro pro Monat – oder 194,04 Euro bei jährlicher Abrechnung. Darin enthaten: keine Werbung von Wix, 20GB Speicherplatz, 10GB Datenvolumen, eigene Domain, Shop, Premium Support.

Hier die Tarife und Funktionen von WIX: http://de.wix.com/upgrade/website

Weebly – „Erstellen Sie eine kostenlose Website, einen Online-Shop oder Blog“

Auch Weebly bietet ein kostenloses Paket an. Allerdings kann auch hier wieder im günstigen bzw. kostenlosen Tarif keine eigene Domain eingerichtet werden. Auch die Fußzeile lässt sich nicht bearbeiten – aber es lassen sich bis zu 5 Produkte im „Shop“ anlegen. So richtig interessant wird der Shop aber erst im Business-Paket. Bei den günstigeren Tarifen lassen sich keine digitalen Produkte verkaufen – und auch eine „Lagerverwaltung“ sowie Versandkosten- und Steuerrechner fehlen bei den günstigeren Tarifen. Gerade für Deutsche Kunden dürften diese Funktionen aber wichtig sein.

Das „Business“ Paket mit „Anzahl der Produkte = unbegrenzt“ kostet 25 US-Dollar pro Monat bzw. 300 US-Dollar pro Jahr. Das entspricht nach dem Tauschkurs vom September 2015 ungefähr 260 Euro und ist somit das teuerste der drei betrachteten „Business Pakete“.

Hier die Tarife und Funktionen von Weebly im Überblick: http://www.weebly.com/index.php?lang=de#plans/compare

Vergleich Jimdo, WIx, Weebly

Ja, man kann offenbar kostenlos eine Homepage erstellen – wenn man auf viele meiner Meinung nach elementare Funktionen verzichten kann. Alle Anbieter haben ein kostenloses Basis-Paket, über das sich Seiten anlegen und über einen Administrationsbereich bearbeiten lassen. Allerdings hat man seine Webseite dann zumindest in zwei von drei Fällen auf einer Subdomain des Anbieters geparkt. Wie sinnvoll das in der Praxis ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Auch ein Shop lässt sich mit zwei der drei betrachteten Anbieter umsetzen. Elementare SEO-Funktionen gibt es im kostenlosen Segment allerdings nicht. Interessant wird es erst bei den sogenannten Business-Tarifen, die im Schnitt 180 bis 260 Euro pro Jahr kosten.

Alternative: WordPress / wooCommerce German Market

Es sollte sich bereits herumgesprochen haben: WordPress ist ‚Tool‘, mit dem man relativ unkompliziert Webseiten erstellen kann. WordPRess ist eine Open Source Lösung – und daher grundsätzlich kostenlos nutzbar. Und WordPress ist inzwischen so weit entwickelt, dass man es  als ‚richtiges‘ Content Management System nutzen kann.

Es gibt auch eine kostenlose Shop-Lösung für WordPress: WooCommerce. Allerdings sollte man für den deutschen Markt in eine Erweiterung investieren, wenn man rechtlich auf der sicheren Seite sein will. WooCommerce German Market kostet zurzeit einmalig 99 Euro und bietet alles, was man für einen ‚Deutschen Shop‘ benötigt.

WordPress lässt sich grundsätzlich relativ einfach gestalten bzw. umgestalten. Es gibt tausende kostenloser Designs – und für ein paar Euro mehr auch kostenpflichtige „Premium Themes“. Ein sehr beliebtes Premium Theme für die Shop-Lösung WooCommerce German Market ist Hamburg, das bereits ab 55 Euro zu bekommen ist. Für einmalig knapp 160 Euro könnte man also bereits einen funktionierenden Shop auf Basis von WordPress einrichten.

Domain, Webspace, Datenbank – Hosting bei all–inkl. 1und1, Strato

Alle großen deutschen Hostinganbieter haben relativ günstige Pakete im Angebot, mit denen sich eine WordPress-Webseite betreiben lässt. Bei all-inkl ist der günstigste Tarif für knapp 5 Euro pro Monat zu haben. Darin enthalten sind drei Domains, 50 GB Speicherplatz, unbegrenzter Datentransfer, Datenbanken, Subdomains – alles was man braucht.

Der Anbieter 1und1 hat Shop-Tarife im Angebot. So gut wie alle Tarife bieten einen sogn. Homepage Baukasten an – Tools, mit denen man sich eine Homepage selber online erstellen kann. Bei Hosting-Paketen ab 14,99 Euro pro Monat bekommt man eine Shop-Lösung, die sich laut 1und1 mit ein ‚paar Klicks‘ gestalten läßt – also auch eine Baukasten-Lösung. Eine andere Produktserie ist augenscheinlich auf WordPress zugeschnitten und wird unter der Überschrift „1&1 WordPress Experience“ angeboten. Ein einfaches Hosting-Paket kostet knapp 4 Euro – eine Domain, eine Datenbank und 10 GB Webspace sollten für eine kleine WordPress-Installation durchaus ausreichen.

Und auch Strato bietet Hosting-Pakete an, die einen Homepage Baukasten beinhalten. Und ab  9,99 Euro pro Monat bekommt man bereits das Paket „Webshop Basic“ das auch einen Online SHop beinhaltet, mit dem man bis zu 100 Produkte verwalten kann. Im Hosting-Paket enthalten sind auch zwei Domains und ein Tool das die Einrichtung und Gestaltung „völlig ohne Design- oder Programmierkenntnisse“ erlaubt – also wieder ein Homepage Baukasten.

Kostenlose Homepage bei WordPress.com

Ein Anbieter wird gerne übersehen, obwohl er eigentlich einer der beliebtesten Anbieter ist: wordpress.com. Das mag vielleicht daran liegen, dass WordPress kaum oder sogar keine Werbung schaltet.

Die meisten denken bei WordPress vermutlich nur an das kostenlose Blog-System, das man sich mit ein paar Handgriffen auf seinem Webspace installieren kann. Aber WordPress bietet auch komplett–Pakete an, die denen von Weebly, Wix und Jimdo gar nicht mal so un-ähnlich sind.

Im kostenlosen Paket bekommt man ebenfalls ’nur‘ eine Subdomain. Um eine eigene Domain auf WordPress.com aufschalten zu lassen, muss man €13 – €18 pro Jahr investieren.

Im Basispaket wird auch bei wordpress.com Werbung geschaltet. EIn werbefreies Paket ist ab 99 Euro pro Jahr erhältlich. Die jeweils angebotenen Leistungen sind auf folgender Seite näher beschrieben: https://store.wordpress.com/plans/

Fazit

Wer vor hat, über seine Webseite Produkte zu verkaufen, sollte meiner Meinung nach grundsätzlich bedenken, was langfristig Sinn macht. Man sollte sich darüber im klaren sein: auch eine kostenlose Homepage kann auf die Dauer ziemlich teuer werden. Eine Webseite ist von vorne herein immer auch eine Investition – sie ist Schaufenster, Katalog, Ladengeschäft Werbematerial. Eine Webseite bringt dem Geschäft einen Mehrwert – eine kostenlose Hompage bringt unter Umständen mehr Arbeit, als Mehrwert.

Kostenlose Angebote mögen verlockend klingen – aber sobald die Besucherzahlen steigen, die Webseite erfolgreich wird, steigen auch die Ansprüche. WordPress ist daher meiner Meinung nach ein guter Kompromiss. Man kann kostengünstig ‚erstmal‘ eine Webseite erstellen und ist langfristig für ‚Größeres‘ vorbereitet. Man ist nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden und kann ggf. seine Datenbank einfach ‚einpacken‘ und ggf. auf einen größeren Server oder zu einem anderen Hosting-Anbieter wechseln. Zudem gibt es buchstäblich tausende Designer und Programmierer, die sich mit WordPress auskennen – gute Voraussetzungen also, um auch langfristig erfolgreich im Internet präsent zu sein.